Steckenborn. Wer an die Verkehrswacht Monschau denkt, hat automatisch Otto Stollenwerk vor Augen. Der engagierte Rentner aus Steckenborn steht der Institution seit 27 Jahren vor und ist immer vor Ort, wenn es um Sicherheit im Straßenverkehr geht. „rund 400 Stunden opfere ich für die Verkehrswacht – eigentlich hätte meine Frau eine Auszeichnung verdient.“
Hoch dekoriert ist Otto Stollenwerk, Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands, Ehrenmitglied des Steckenborner Ortskartells, von Karl-Heinz Hermanns mit seinem Ehrenpreis ausgezeichnet und vieles mehr.
„Ich habe das alles gerne gemacht und brauche dafür keine Auszeichnungen – aber irgendwann muss es gut sein“, erklärt Otto Stollenwerk, der in diesem Jahr 84 Jahre alt wird.
Motorclub
Die Anfänge seines Wirkens liegen im Motorclub Steckenborn. Unter dessen Deckmantel organisierte Otto Stollenwerk schon 1975 ein Fahrsicherheitstraining auf Vogelsang. „Es war nicht immer einfach mit den Belgiern, aber sie waren zuverlässig“, unterstreicht der Steckenborner. „Wir wollten eine Verkehrsschule gründen“, erinnert sich der rüstige Rentner. Das war 1976. Die 1954 von Peter Gronen gegründete Verkehrswacht schien den geeigneten Rahmen zu bilden. Als Gronen krankheitsbedingt zurück trat, übernahm Stollenwerk das Zepter. Seither führt die Verkehrswacht Aktionen wie „Brems Dich“ zum Schuljahresbeginn durch, stattet die I-Dötzchen mit Sicherheitswesten aus, bietet an den Grundschulen Radfahrtraining samt Prüfung der Jugendverkehrsschule an. Für die stetige Unterstützung dankt Stollenwerk besonders den örtlichen Feuerwehren, aber auch dem langjährigen Spnsor, der Sparkasse Aachen.
Wenig Interesse
2004 – nach dem Abzug der Belgier aus Vogelsang – wechselte das Fahrsicherheitstraining ins Camp Elsenborn. „Leider haben wir die Aktion mangels Nachfrage einstellen müssen“, versteht Stollenwerk die Welt nicht mehr. 10 Euro habe ein ganzer Übungstag gekostet, aber scheinbar brauche es der Nachwuchs hinter dem Steuer nicht mehr. Sicherheitsliegen im Krankenhaus wurden beschafft, mit denen seinerzeit Neugeborene sich nach Hause transferiert werden konnten. „Fahr 30“ – Aktionen trugen Früchte – heute sind fast alle Nebenstraßen im Gemeindegebiet „Tempo 30“ – Zone.
Kommune am Zug
„Jeder Verkehrstote und jeder Verletzte im Straßenverkehr ist einer zu viel“, unterstreicht Stollenwerk seine stetige Motivation, sich für die Verkehrswacht zu engagieren. Und so sind die Ehrenamtler auch etwa auf dem Monschauer Wirtschaftstag präsent, um zu zeigen, dass man in einem Fahrradparcours seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen kann, während nebenan mittels Gurtschlitten demonstriert wird, wie gefährlich es ist, wenn Kinder oder Erwachsene im Auto nicht angeschnallt sind.
„Mein Team und ich haben immer gut mit den Kommunen in der Nordeifel, aber auch in Stolberg und Eschweiler zusammengearbeitet, in deren Hände ich die Vorstandsarbeit nun federführend legen möchte“, so Stollenwerk.
Quelle: Monschauer Wochenspiegel, Fö