Neue Räume für 100 Kinderfahrräder und zwei Lkw

PAUSTENBACH Die Deutsche Verkehrswacht darf man mit Recht zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands zählen, aber sie gehört bestimmt nicht zu den lautesten. Lieber arbeitet sie kontinuierlich im Hintergrund, um sich mit rund 60.000 ehrenamtlich tätigen Helfern für das gemeinsame Ziel einzusetzen, das da lautet: sicheres Verhalten im Straßenverkehr und weniger Verkehrsunfälle.
Diesem Ziel folgt auch die Verkehrswacht Monschau, die in diesem Jahr 70 Jahre alt wird, wobei man hier in erster Linie die Arbeit auf den Nachwuchs ausrichtet: Ein Schwerpunkt liegt in der Unterstützung bei der Verkehrserziehung an Kindertagesstätten und Grundschulen, ebenso auch die theoretische und praktische Vorbereitung auf die Radfahrprüfung. Im Bereich Monschau, Simmerath, Roetgen und Stolberg stellt sie die dafür nötigen Materialien zur Verfügung. Ende des vergangenen Jahres gab es nun für die Verkehrswacht Monschau eine wichtige logistische und organisatorische Veränderung, indem für die beiden Lkw der Jugendverkehrsschule zwei neue Räume in Paustenbach auf dem Gelände des früheren Sägewerks Linzenich angemietet wurden.
Viele Unterstellmöglichkeiten
Nach der Betriebsaufgabe hat Roland Linzenich hier eine Vielzahl von Unterstellmöglichkeiten geschaffen; aktuell nutzen 135 Mieter Garagen und andere Räumlichkeiten. Im März 2024 mietete die Verkehrswacht noch einen weiteren Raum mit integrierter Werkstatt hinzu, der zur Reparatur von Fahrrädern genutzt wird. Insgesamt verfügt die Verkehrswacht über 100 Kinderfahrräder, die für die Verkehrserziehung an Schulen und Kindergärten eingesetzt werden können. In großer Runde wurde das neue Domizil jetzt vorgestellt. Die Aktivposten der Verkehrswacht Monschau und die Partner der Organisation hatten sich am neuen Standort eingefunden. Die Vorsitzende Margareta Ritter sagte rückblickend, dass der Umzug nach Paustenbach nach mehr als 25 Jahren erfolgt sei. Zuvor war der Fuhrpark in der Garage des langjährigen Verkehrswacht-Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Otto Stollenwerk in Steckenborn untergebracht, der, so Ritter, „über 40 Jahre das Gesicht der Verkehrswacht Monschau
geprägt hat“. Den Einbau der Tore für die beiden Lkw-Hallen habe die Verkehrswacht aus Eigenmitteln finanziert. Am neuen Standort sei man unabhängig, und das Gelände jederzeit zugänglich. Der 2. Vorsitzende der Verkehrswacht Monschau, Karl-Heinz Hermanns, sagte ergänzend und anerkennend, dass die Verkehrswacht mit der Verkehrserziehung „eine klassische Aufgabe der Kommunen“ wahrnehme.
Klauss: „Gute Lösung gefunden“
Roetgens Bürgermeister, Jorma Klauss, meinte aus kommunaler Sicht, dass man in Paustenbach eine gute Lösung gefunden habe und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen habe, „dass die gute Arbeit der Verkehrswacht weitergeführt werden kann“. Den neuen Standort fand auch Andreas Hermanns, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, ideal. Dieser Platz sei im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der Verkehrswacht „strategisch gut gewählt

Die Verkehrswacht Monschau hat auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Linzenich in Paustenbach neue Räume angemietet.

Quelle: Eifeler Zeitung, Peter Stolenwerk