Kinder sehen es anders

Kinder lassen sich leicht ablenken. Das Verkehrsgeschehen auf der Straße beachten sie oft kaum. Nur was sie gerade interessiert, nehmen sie richtig wahr. Zum Beispiel ihre Spielkameraden oder den Hund des Nachbarn. Kinder sind sehr spontan. Ihre Handlungsweise ist daher oft unberechenbar. Beim Spielen hält auch der Bordstein sie nicht auf. Sie sehen die Gefahren nicht und laufen auf die Straße.

Erwachsene müssen sich im Straßenverkehr auf die Verhaltensweisen und Fähigkeiten von Kinder einstellen: Kinder sind kleiner als Erwachsene und können über parkende Fahrzeuge nicht hinwegsehen. Das Blickfeld der Kinder ist kleiner als das der Erwachsenen. Daher bemerken sie nahende Fahrzeuge erst später. Kinder können Geschwindigkeiten und Entfernungen erst ab etwa 10 Jahren einschätzen. Für Kinder ist es schwierig, zu bestimmen, aus welcher Richtung das Geräusch des nahenden Fahrzeuges kommt. Kinder sind nur eingeschränkt in der Lage, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren.

Diese altersbedingten Eigenschaften können in der Verkehrserziehung nur teilweise ausgeglichen werden. Daher sind alle erwachsenen Verkehrsteilnehmer gefordert. Sie müssen auf die Kinder Rücksicht nehmen.