Das Fahrrad ist heute dank aufwendiger Technik so leistungsfähig und attraktiv wie niemals zuvor. Moderne Schaltungen sorgen für hohes Tempo und viel Fahrvergnügen. Eines schafft aber auch die aufwendige Technik nicht: Das Radfahren risikolos zu machen. Mit nur wenig Aufwand ließe sich viel für die eigene und die Sicherheit anderer tun. Zuerst wäre da der Fahrradhelm zu nennen. Bei Unfällen von Radfahren sind Kopfverletzungen häufig. Mit einem Helm wird die Gefahr, sich bei einem Unfall am Kopf zu verletzen, um bis zu 70 Prozent verringert. Trotzdem sind immer noch zu viele Radfahrer “oben ohne” unterwegs.
Beim Kauf eines Fahrradhelms sollte auf eine einfache Handhabung beim Befestigen auf dem Kopf und auf eine gute Belüftung geachtet werden. Der Helm muss Stirn, Schläfen und Hinterkopf bedecken. Er sollte fest und zugleich bequem auf dem Kopf sitzen. Prüfsiegel wie das deutsche GS-Zeichen oder das amerikanische Snell-Zertifikat signalisieren, dass der Helm Sicherheitsnormen erfüllt. Am besten wäre es natürlich, wenn ein Helm niemals bei einem Unfall seine Schutzwirkung beweisen müsste. Mit einem gut trainierten Blick für Gefahren und etwas Disziplin ließen sich sicher viele Unfälle vermeiden. Bei einer vorausschauenden Fahrweise lassen sich gefährliche Situationen oft schon rechtzeitig erkennen. Vor allem beim Abbiegen und beim Aussteigen übersehen Autofahrer häufig Radfahrer.
Die Regeln der Straßenverkehrsordnung gelten auch für Radfahrer. Sie sind nicht Selbstzweck, sondern dienen der Sicherheit. Radfahrer, die auch die Sonderregeln für den Radverkehr kennen und sich an sie halten, werden für andere Verkehrsteilnehmer berechenbar und fahren dadurch sicherer. Technische Mängel an Fahrrädern können Unfälle verursachen. Oft werden Fahrräder mit unzureichend funktionierenden Bremsen oder mit defekter Lichtanlage gefahren. Hier sind die Radfahrer gefordert. Der eigenen Sicherheit zuliebe sollten sie regelmäßig die Technik ihres Fahrrades kontrollieren und warten. Gerade in der dunklen Jahreszeit empfiehlt es sich, auf ein einwandfreies Funktionieren der Beleuchtung zu achten. Wichtig sind auch die gelben Pedalreflektoren, weil sie durch ihr Auf- und ab beim Fahren den anderen Verkehrsteilnehmern ein Fahrrad signalisieren. Zu den Seiten hin muss ein Fahrrad entweder durch gelbe Speichenrückstrahler an den Reifen sichtbar gemacht werden. Oft fällt die Fahrradbeleuchtung wegen defekter Kabel oder korrodierter Kontakte aus. Beide sollten daher regelmäßig inspiziert werden.