Imgenbroich. Der ansonsten von parkenden und rangierenden Fahrzeugen dominierte Geschäftsbereich in Imgenbroich wurde am Sonntag zur Flaniermeile. Bei optimalen äußeren Bedingungen fanden sich nach Schätzung der Veranstalter rund 10 000 Besucher ein, die eine gemütliche Runde durch Imgenbroich drehten, um das Angebot des 17. Monschauer Wirtschaftstages der Arbeitsgemeinschaft Monschauer Unternehmer (AMU) zu genießen.
Die Mischung machte es auch diesmal wieder: Von Haftpflichtversicherern bis Müllfahrzeugen, von Volkshochschule bis Tanzschule, von Bratwurst bis Beratung reichte das vielfältige Angebot, an dem sich über 70 Aussteller beteiligten, die schon in den frühen Morgenstunden damit begannen, den Imgenbroicher Ortskern in eine kleine Welt aus Pavillons und Verkaufsständen zu verwandeln. Hinzu kamen eine Reihe von Geschäften, die geöffnet hatten und die Leistungsschau mit Volksfestcharakter abrundeten.
„Der Wirtschaftstag bietet wieder ein schöne, bunte Mischung“, strahlte auch AMU-Vorsitzender Werner Krickel mit der Sonne um die Wette, der gemeinsam mit Bürgermeisterin Margareta Ritter die Veranstaltung eröffnete und anschließend mit MdB Helmut Brandt und MdL Axel Wirtz zu einem Rundgang startete. „Es geht nicht darum, dass die Handwerksbetriebe am Ende des Tages Aufträge mit nach Hause nehmen, aber es hat sich gezeigt, dass die Präsentation beim Wirtschaftstag sehr wohl nachhaltig ist“, sagt Krickel“. Und einige Betriebe hatten auch richtig Material aufgefahren. Soviel Trucks sieht man selten auf einen Schlag in Imgenbroich.
Einen Schwerpunkt beim 17. Wirtschaftstag bildete die Landwirtschaft. So wurden die Besucher zum Beispiel durch Tiergeräusche angelockt. Diese kamen vom erstmals vertretenen Stand des Vennhofes, der oberhalb des Leylochs liegt, und der sich als Ferienbauernhof ein zweites Standbein geschaffen hat. Eltern mit Kindern schätzen hier die Landluft, aber auch verstärkt Eifelsteig-Wanderer oder Radfahrer suchen bei Hofbesitzer Dieter Bauer Einkehr in idyllischer Abgeschiedenheit.
Erstmalig zu Gast war auch der Kunstvertrieb „Kunst für alle“, der im Gewerbegebiet Imgenbroich ansässig ist und das gesamte Segment von dekorativer wie individuellen Kunst im Angebot hat.
Ein herrliches Bild gab auch der Treckerverein Monschauer Land ab, der über 20 blankgeputzte Oldtimer präsentierte. Der älteste Trecker des 138 Mitglieder starken Vereins ist ein wassergekühlter 11er Deutz, der es auf handgestoppte acht Stundenkilometer bringt.
Viel Platz nahm auch wieder die Verkehrswacht Monschau ein. Hier waren nicht nur Geschicklichkeitsübungen, Reaktionstests und der Überschlagsimulator ein Thema, sondern auch die Zukunft des Vereins. Die Verkehrswacht befindet sich in einer schwierigen Situation, da im kommenden Jahr ein Wechsel im Vorstand ansteht. Der engagierte langjährige Vorsitzende Otto Stollenwerk zieht sich zurück und hofft mit allen Beteiligten, am Ende eine Lösung zu finden, die die Verkehrswacht in eine neue Zukunft führt.
Quelle: Aachener Zeitung (P. St.)